Tiertransporte

Jungtiere

Langstreckentransporte
junger Kälber und Lämmer

Eine Kuh muss jedes Jahr kalben um Milch geben zu können. Mit Schafen und Ziegen verhält es sich ebenso. Das Problem: die männlichen Nachkommen und ein großer Teil der weiblichen Tiere sind eine traurige Begleiterscheinung der Milchindustrie. Für die Kälber gibt es eine bedingte Nachfrage in Ländern, in denen sie für Kalbfleisch, oder für den Export gemästet werden.
 

Direkt nach der Geburt werden sie von ihren Müttern getrennt und nur wenige Tage später zum ersten Mal transportiert. Die Lämmer werden ab dem Alter von einer Woche, die Kälber ab 10 Tagen zu Sammelstellen transportiert. Von dort werden die Kälber schon ab dem Alter von 14 Tagen zur Mast in die Niederlande, nach Belgien, Frankreich, Italien und Spanien transportiert. Die Lämmer vor allem zur Schlachtung nach Italien und Griechenland. In diesem Alter sind die Tiere sehr anfällig für Krankheiten und ein Transport kann schnell zur Belastungsprobe werden.

Probleme beim Transport nicht abgesetzter Kälber und Lämmer

Nach der Europäischen Verordnung (EG) Nr. 1/2005 zum Tierschutz beim Transport, dürfen diese jungen Tiere 18 Stunden transportiert werden, sofern sie während einer einstündigen Pause nach neun Stunden im Transportfahrzeug mit Nahrung versorgt werden können.

Das ist nicht der Fall.  Für die noch auf Milch bzw. Milchersatzprodukte angewiesenen, sogenannten nicht abgesetzten Kälber und Lämmer, existieren derzeit weder geeignete automatische noch manuelle Tränkemöglichkeiten auf den Transportfahrzeugen. In der Folge leiden die Tiere Hunger und Durst, einige sterben.

Was wir tun

Seit 2014 sind unsere Teams für die Jungtiere im Einsatz, haben unzählige Kälber- und Lämmertransporte mit Hilfe von Polizei und Veterinärbehörden überprüft und anschließend Anzeigen erstattet wegen unterschiedlicher Verstöße, allen gemeinsam ist die fehlende Versorgung der Tiere während des Transportes. Unsere Ergebnisse werden den Entscheidungsträgern in den Ministerien, den Europäischen Behörden und der Politik vorgelegt mit der Aufforderung zu handeln.

Wir lehnen lange Transporte (> 8 Stunden) von nicht abgesetzten Kälbern und Lämmern ab. Sie sind rechtswidrig in der Durchführung und stellen eine unzumutbare Belastungsprobe für wenige Wochen alte Jungtiere dar.

Dies geht einher mit den Forderungen des Europäischen Parlaments in einer Entschließung vom 14. Februar 2019. Allerdings blockiert die EU Kommission bisher alle Ansätze auf eine Verkürzung der Transportzeiten.

Der Tierschutzbund Zürich hat in Deutschland die Gründung der "Schwester"organisation Animal Welfare Foundation (AWF) initiiert, um innerhalb der Europäischen Union und international aktiv zu sein. Wir stellen unsere Recherchen unter anderem der Eurogroup for Animals zur Verfügung, die sich wie wir auf EU-Ebene für ein Ende von Langstreckentransporten einsetzt. 

Was Sie tun können

Sorgen Sie dafür, dass unsere Teams weiter für junge Kälber und Lämmer im Einsatz bleiben können: 
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