07. Dezember 2017

Uruguay | Argentinien | Pferdefleischproduktion

Schlachthof Lamar, Argentinien: Kein Witterungsschutz für die Pferde.

Schlachthof Lamar, Argentinien: Eine Stute hat man im Pferch sterben lassen.

Schlachthof Clay, Uruguay: Ein Pferd mit schwerer Beinverletzung hat man einen Monat leiden lassen.

Unser Einsatz in Argentinien und Uruguay im November und Dezember 2017 zeigte, dass sich bei der Pferdefleischproduktion seit unserem ersten Einsatz 2012 nichts verändert hat. Wir haben erneut die gesamte Produktionskette dokumentiert: Sammelstellen, Rodeos, Transporte und EU-zertifizierte Schlachthöfe. Überall werden Pferde weiterhin systematisch misshandelt und vernachlässigt. Schwer verletzte und kranke Pferde werden mehrere Tage, gar bis zu einem Monat sich selbst überlassen statt notgetötet zu werden. Noch immer sterben Pferde in den Schlachthofpferchen. Witterungsschutz ist inexistent oder ungenügend. Die Transportfahrzeuge sind immer noch völlig ungeeignet für den Transport von Pferden, weil sie für Rinder konzipiert sind, und bergen ein hohes Verletzungsrisiko. Rückverfolgbarkeit kann weiterhin nicht gewährleistet werden, da die nationalen Vorschriften für die Identifikation der Pferde nicht eingehalten werden, sowohl in Argentinien als auch in Uruguay. So haben wir beobachtet, dass Schlachthöfe Pferde ohne die obligatorischen Ohrmarken annehmen oder betrügen, indem sie die Ohrmarken kurz vor der Schlachtung selber anbringen.

Link zum Kassensturz-Bericht im Schweizer Fernsehen.