29. April 2019

Polen| Bodzentyn, Lagow | Monatsbericht April: Pferde- und Rindermärkte

Wir notieren die Ohrmarken-Nummer einer abgemagerten Kuh.

Seit Kurzem finden auf den Märkten regelmässig Veterinärkontrollen statt.

Eine Kuh mit überwachsenen Klauen an den Hinterbeinen.

Überwachsene Klauen in diesem Ausmass sind schmerzhaft.

Während unseres Einsatzes auf dem Rindermarkt in Lagow bemerkt unser Team eine Kuh mit überwachsenen Klauen. Wir machen Fotos und notieren uns die Ohrmarken-Nummer. Währenddessen wird der Händler, der die Tiere auf den Markt gebracht hat, auf uns Aufmerksam und beginnt uns anzuschreien. Ein Veterinärkontrolleur beobachtet die Situation und beschliesst daraufhin die Herkunft der Tiere und deren Zustand gründlich zu überprüfen. Als nächstes wird das Veterinäramt den Ursprungshof der Tiere kontrollieren, um dort auch den Zustand der übrigen Tiere zu überprüfen.

Ein Händler, der von den Amtstierärzten in Bodzentyn überprüft wird, transportiert illegal Färsen auf den Markt. Er hat keine spezielle Zulassung für sein Fahrzeug - diese ist nötig, um Tiere legal transportieren zu dürfen. Der Vorfall wird der Polizei gemeldet und wir werden die Situation weiter beobachten.  Die Tiermärkte werden inzwischen regelmässig von Tierärzten kontrolliert. Das ist Bestandteil eines Plans, den die polnische Regierung nach dem grossen Fleischskandal im Januar dem Europäischen Parlament vorgelegt hat.

Auf dem Pferdemarkt ist die Anzahl der Tiere konstant. Wir sehen keine kranken oder verletzten Tiere. In diesem Monat besucht unser Team die Tiermärkte fünf Mal und dokumentiert 6 Gesetzesverstösse, die wir direkt an die Behörden weiterleiten.