Nader-A: Erneutes Behördenversagen führt zu Nottötung von mehreren Hundert Jungbullen
Die Tiertragödien auf dem Meer sind menschengemacht. Das zeigt aktuell der Fall Nader-A. Anfang September wurden circa 800 Jungbullen aus Frankreich auf dem Schiff Nader-A nach Algerien transportiert. Dort wurde die Entladung der Tiere aufgrund eines Bürokratieproblems verweigert. Nach drei Wochen Irrfahrt auf dem Mittelmeer am Wochenende das qualvolle Ende: Die überlebenden Jungbullen wurden zurück in den französischen Hafen Sète gebracht, dort erneut auf Lkws verladen und in Schlachthöfen notgetötet. 800 Tierleben. 800 Opfer systematischen Behördenversagens.
Gemeinsam mit unserer Partnerorganisation Welfarm versuchten unsere Einsatzteams die Nottötung der Tiere zu verhindern. Ohne Erfolg. Bislang gilt: Sobald die Tiere die EU verlassen, gibt es für sie kein Zurück mehr. Der Reimport in die EU ist verboten. Notfallpläne? Fehlanzeige. Und dennoch läuft der Tierhandel auf dem Meer ungehindert weiter. Das darf nicht sein. Deshalb setzen wir uns konsequent für ein Verbot von Drittlandexporten ein. Tiere gehören nicht auf Schiffe.