Helfen Sie, Tierexporte aus Deutschland zu stoppen!
Offiziell exportiert Deutschland keine «Schlacht»tiere in Drittländer. Und dennoch gelangen jedes Jahr unzählige Rinder aus Deutschland unter dem Vorwand des Zuchtaufbaus oder durch Umwegtransporte über andere Mitgliedstaaten in Schlachthöfe nach Zentralasien, in den Nahen Osten oder nach Nordafrika.
Gemeinsam mit unserer Partnerorganisation Animals International haben unsere Einsatzteams die Schlupflöcher der Tiertransportbranche aufgedeckt:
Drittlandexporte aus Deutschland: ein klares Verbot fehlt
Im Oktober 2022 kündigte der deutsche Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir an, aus Tierschutzgründen die Veterinärbescheinigungen für „Zucht“rinder im Juli 2023 zurückzuziehen. Dieser Entscheid wird die Zahl der exportierten Rinder nicht deutlich reduzieren. Das ist nur durch ein nationales und ein EU-weites Exportverbot möglich. Auf EU-Ebene hat sich der Bundeslandwirtschaftsminister bereits für Exportverbote eingesetzt, jetzt muss er auch auf nationaler Ebene handeln.
Es ist an der Zeit, dass Deutschland seine Doppelmoral bei Tierexporten ablegt. Tage- bis wochenlange Transporte von Tieren in aussereuropäische Länder müssen gestoppt werden. Nur so kann verhindert werden, dass deutsche Tiere unter grausamen Bedingungen fernab ihres Herkunftslands geschlachtet werden.
Kälber werden auf Umwegen in Schlachthöfe ausserhalb der EU transportiert
Wir schätzen, dass jährlich 1 Million Kälber aus Deutschland exportiert werden. Für die deutsche Milchindustrie sind Kälber ein reines Nebenprodukt. Es sind vor allem männliche Kälber, die über Sammelstellen in z. B. Belgien bis nach Spanien transportiert werden. Dort bleiben die Kälber, bis sie ihr Schlachtgewicht erreicht haben. Danach werden sie häufig auf Schiffen nach Nordafrika und in den Mittleren Osten exportiert. Dort werden sie geschlachtet. Das ist Tierleid auf Umwegen, produziert in Deutschland.
Es besteht Handlungsbedarf. Helfen Sie, diese Qualtransporte zu beenden:
Unterstützen Sie unseren Aufruf an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir:
1. Exportverbot von Rindern in Drittstaaten:
Zwei rechtliche Gutachten belegen, dass Deutschland imstande wäre, ein nationales Exportverbot für Rinder durchzusetzen. Auch die Länderkonferenz der Agrarminister*innen hatte die Bundesregierung im April 2022 u.a. dazu aufgefordert, sich für ein bundes- und EU-weites Verbot von «Zucht»rindertransporten in Drittstaaten einzusetzen.
2. Grausame Kälbertransporte stoppen:
Deutschland muss sich auf EU-Ebene dafür einsetzen, dass die Schlupflöcher der Tierexportbranche geschlossen werden. Deutsche Tiere dürfen nicht unter dem Deckmantel von EU-Binnenmarkttransporten in Schlachthöfen ausserhalb der EU enden.
Wir brauchen Ihre Unterstützung - nur gemeinsam können wir diese Qualtransporte stoppen!
Laden Sie Ihre Freund*innen, Bekannten und Kolleg*innen dazu ein, den Aufruf zu unterstützen:
Aufruf an den deutschen Bundeslandwirtschaftsminister
Cem Özdemir:
«Ich fordere, dass Tierexporte in Drittstaaten gestoppt werden».