14. September 2018

USA | Sugarcreek | Pferdeauktion

Acht Pferde sind in einem kleinen Gehege zusammengepfercht, ohne Wasser.

Ein Schimmel ist stark abgemagert und seine Wirbelsäule, Hüftknochen und Rippen treten hervor.

Ein Arbeiter schlägt die verängstigten Pferde mit seinem Stock.

Gemeinsam mit unserer Partnerorganisation Animals’ Angels USA kontrollieren wir eine Auktion in Sugarcreek, Ohio. Dort werden ausgediente Pferde von Schlachthändlern aufgekauft. Der nächste Pferdeschlachthof befindet sich in Québec, Kanada, mehr als 1.100 km entfernt.

Die Pferchanlage der Auktion ist heute halbleer und nur ca. 40 Pferde werden zum Verkauf angeboten. Wir stellen fest, dass die meisten zur Schlachtung bestimmt sind. Viele sind dünn, ein Schimmel ist stark abgemagert. Mehrere haben lange, vernachlässigte Hufe und einige sind lahm. Wir sehen viele ehemalige Trabrennpferde (Standardbreds). Obwohl zahlreiche Pferche leer stehen, sind fünf bis acht Tiere zusammengepfercht. Das enge Platzangebot führt dazu, dass die Pferde einander treten und beissen. Des Weiteren stellen wir fest, dass die Tiere kein Wasser zur Verfügung haben.

Die Versteigerung beginnt am Mittag. Arbeiter treiben die Pferde in Zehnergruppen zum Eingang des Auktionsrings. Der Umgang mit den Tieren ist unprofessionell. Ein Arbeiter schlägt die verängstigten Pferde gnadenlos mit einem Stock, sogar auf ihre Köpfe. Einige geraten in Panik. Der Schlachthändler Fred Bauer kauft die meisten Pferde. Nach der Versteigerung werden sie sogleich auf seinen LKW verladen und abtransportiert.  

Wir werden die US-Pferdeauktionen und die Aktivitäten der Schlachthändler weiterhin beobachten und darüber berichten.