24. Oktober 2019

USA | Shelby | Bouvry’s Pferde-Sammelstelle

Die Pferde werden in Matschpferchen gehalten, ohne Witterungsschutz oder trockene Liegeplätze.

Ein Pferd hat überlange Hufe und lahmt stark (unten links).

Zwei sterbende Pferde werden von einer Mitarbeiterin erschossen.

Zwei weitere Pferde sind ohne Hilfe gestorben.

Zusammen mit unserem Partner Animals’ Angels USA kontrollieren wir den Pferdemastbetrieb in Shelby, Montana, seit vielen Jahren. Die Pferchanlage dient Bouvry, dem grössten kanadischen Pferdeschlachthof, als Sammelstelle für Pferde aus ganz USA. Unsere früheren Recherchen haben wiederholt Missbrauch und Vernachlässigung aufgedeckt.

Im Oktober 2019 reisen wir erneut nach Shelby und beobachten den Betrieb zwei Tage lang. Die Temperaturen liegen um den Gefrierpunkt. Rund 1500 Pferde harren nach schwerem Schneefall in matschigen Pferchen aus. Manche stehen knietief im Schlamm. Es gibt nach wie vor keinen Witterungsschutz für die Pferde. Nicht einmal die jungen Fohlen haben trockene Liegeplätze zum Ausruhen. Wir entdecken ein Pferd mit solch langen Hufen, dass es kaum gehen kann.

Als wir am zweiten Tag frühmorgens ankommen, sehen wir zwei tote Pferde im tiefen Schlamm liegen. Zwei weitere liegen im Sterben und werden von einer Mitarbeiterin mit einem Kopfschuss getötet. Nach dem Schuss geht sie einfach weg, ohne zu überprüfen, ob die Pferde auch wirklich tot sind. Zu unserem Entsetzen können wir durch die Kamera erkennen, dass eines der Pferde noch kurze Zeit weiter atmet. Anschliessend wird eine Gruppe Pferde auf einen kanadischen Transporter verladen und über die Grenze zum Schlachthof Bouvry gebracht.

Leider hat sich in Shelby nichts zum Guten für die Pferde geändert. Die Bedingungen in der Sammelstelle sind weiterhin inakzeptabel und wir werden unseren Bericht den zuständigen Behörden in den USA und der EU vorlegen.