30. Januar 2019

USA | Shelby | Bouvry’s Pferde-Sammelstelle

In der Sammelstelle in Shelby stehen die Pferde in klirrender Kälte im Freien.

Ein totes Pferd hat eine grosse offene Wunde, vielleicht stammt sie von einem Aasfresser.

Ein zweites totes Pferd wird ebenfalls im Pferch liegen gelassen.

Ein mit Pferden beladener LKW fährt zur kanadischen Grenze.

Gemeinsam mit unseren Partnern von Animals’ Angels USA kontrollieren wir seit vielen Jahren den Pferdemastbetrieb in Shelby, Montana. Die Pferchanlage dient Bouvry, dem grössten kanadischen Pferdeschlachthof, als Sammelstelle für Pferde aus den ganzen Vereinigten Staaten. Unsere früheren Recherchen haben wiederholt Missbrauch und Vernachlässigungen der Pferde aufgedeckt.

Im Januar 2019 reisen wir erneut nach Shelby und beobachten den Betrieb über mehrere Tage hinweg. Wir messen Temperaturen bis zu -17°C. Trotz unserer zahlreichen Beschwerden sind die Tiere den extremen Winterbedingungen nach wie vor schutzlos ausgesetzt. Wir sehen ca. 700 Pferde. Einigen kleben noch die Auktionsnummern auf den Rücken. Die Pferde sind durcheinander gewürfelt, darunter auch Fohlen. Wir sehen mehrere abgemagerte Pferde sowie mehrere lahmende Tiere. Ein Fuchs kann ein Vorderbein nicht belasten und humpelt auf drei Beinen. Wir entdecken ein totes Pferd inmitten all der anderen Pferde. Am nächsten Tag entdecken wir noch ein weiteres totes Pferd.

Jeden Morgen um 8 Uhr fährt ein LKW zur Sammelstelle. Anschliessend treiben die Arbeiter ca. 30 Pferde von den Pferchen zur Waage. Sie verwenden Fähnchen als Treibhilfe. Wir beobachten, wie ein Arbeiter die verängstigten und aufgeregten Pferde auf Kopf und Körper schlägt. Die Tiere werden um ca. 9 Uhr verladen und der LKW fährt los in Richtung kanadische Grenze.   

Unsere aktuellen Beobachtungen zeigen, dass Bouvry in der Sammelstelle in Montana keine Verbesserungen umgesetzt hat. Wir werden unseren Einsatzbericht den Behörden in den USA und der EU vorlegen.