USA | Montana | Billings, Pferdeauktion
Wir besuchen erneut die Pferdeauktion in Billings, die monatlich veranstaltet wird. Die Auktion ist eine der grössten im Lande, sie zieht hunderte von Käufern aus den umliegenden Staaten an und es werden bei jeder Veranstaltung etwa 700 Pferde verkauft. Als wir den Auktionsort frühmorgens erreichen, sind die Pferche bereits voll belegt. Die „Schlacht“pferde befinden sich in den grösseren Pferchen im hinteren Teil des Geländes. Diese Pferche bieten keinen Witterungsschutz und viele davon sind sehr matschig. Wir beobachten einige aggressive Pferde, die andere angreifen und treten. Die meisten Pferde scheinen sich in einem akzeptablen Zustand zu befinden und weisen ein normales Gewicht auf. Trotzdem gibt es Ausnahmen. Eine graue Stute weist eine frische Verletzung am Auge auf, die stark blutet. Eine Gruppe von Pferden, die alle im gleichen Pferch gehalten werden, weisen sichtbare Augenentzündungen auf, ihre Nüstern triefen und sie husten. In einem abgesonderten Pferch liegt, vollkommen regungslos, ein Wallach auf der Seite. Die Besucher treiben ihn mehrfach an aufzustehen, aber er legt sich sofort wieder hin.
Die „Schlacht“pferde werden sehr billig verkauft. Bei der Verladung gehen einige Käufer sehr grob mit ihnen um, treiben sie schreiend an und schlagen sie ins Gesicht. Die verängstigten Pferde sind stark aufgeregt und man hört deutlich, wie sie gegen die Seitenwände des Anhängers treten und stossen.
Obwohl beim Eingang zum Auktionsgelände ein Schild klar und deutlich darauf hinweist, dass keine verletzten oder kranken Tiere zur Auktion zugelassen werden, haben wir bei jedem unserer Besuche feststellen müssen, dass diese Vorschrift nicht eingehalten wird. Wir werden alle beobachteten Verstösse der zuständigen Behörde melden.