28. August 2016

USA | Billings - Montana | Pferdeauktion | Pferdefleischimport

Ein Pferd hält sein schmerzendes Bein hoch.

Ein Schimmel hat grosse Schwierigkeiten beim Gehen.

Die Pferde werden bei der Verladung in Panik versetzt.

Die Pferdeauktion in Billings findet einmal pro Monat statt und ist eine der grössten im Land. Wegen ihrer Lage nahe zur kanadischen Grenze ist die Auktion bei Schlachthändlern sehr beliebt. Jeden Monat werden hier ca. 400 Pferde zum Schlachten verkauft.

Die Schlachtpferde werden in grossen Pferchen im Freien gehalten, ohne jeglichen Witterungsschutz. Je 30 bis 40 Pferde werden pro Pferch zusammengestellt, ohne Berücksichtigung ihres Geschlechts, Alters oder ihrer Grösse, was zu Unruhe und Rangkämpfen führt. Da die Pferche nicht überdacht sind und offensichtlich nicht regelmässig ausgemistet werden, sind viele extrem matschig und mit einer dicken Schicht Mist bedeckt und die Pferde haben keinen sauberen und trockenen Liegeplatz während der zweitägigen Auktion.

Als wir uns die Pferde genauer anschauen, entdecken wir einen Schimmel, der stark lahmt und kaum gehen kann. Ein anderes Pferd hält ein Hinterbein in die Höhe, ein klares Zeichen für Schmerz. Uns fällt auf, dass seit unserer letzten Kontrolle statt der damals auffällig vielen abgemagerten Pferde, jetzt viele sehr dicke Pferde angeboten werden. Es scheint, sie werden extra für die Schlachthändler fett gemästet.

Die Versteigerung der Schlachtpferde beginnt um 8 Uhr morgens. Schlachthändler Mike McBarron aus Texas und Jason Fabrizius aus Colorado sind anwesend und auch ein Einkäufer des kanadischen Schlachthofes Bouvry. Es kommt zu heftigen Bieterkämpfen. In nur zwei Stunden werden 415 Pferde versteigert. Um 11.20 Uhr fährt der Transporter von Fabrizius zur Laderampe. Die Verladung der Pferde ist sehr chaotisch und unprofessionell. Fabrizius und sein Fahrer prügeln heftig auf die Tiere ein und versetzen sie in Panik. Einige Pferde bäumen sich auf, andere rutschen aus und eines fällt mit voller Wucht hin.