Uruguay | Lavalleja | Gespräche mit Angestellten | Blutfarmen zur Hormongewinnung
Heute sprechen wir mit einer Frau, die als Haushälterin auf dem Landgut „Sarandí“ von Roberto Mailhos im Regierungsbezirk Lavalleja arbeitet. Sie heisst Valeria Cuello (Name geändert). Ihr Sohn Leonardo (Name geändert) hat auch bis zum 10. Oktober 2016 dort gearbeitet. Valeria sagt, dass Mailhos in diesem Gebiet sehr viel Land pachtet, aber dass die Stuten sich zu diesem Zeitpunkt alle auf der Estancia „Sarandí“ befänden. Leonardo erklärt, dass die Stuten in „Sarandí“ gedeckt werden, aber die Blutentnahme auf der Estancia „La Paloma“ erfolge. Die Stuten seien vor kurzem gedeckt worden. Nach 30 Tagen werde eine Ultraschalluntersuchung veranlasst. Leonardo entsinnt sich, dass im vergangenen Jahr die Stuten in „Sarandí“ alle an einem Tag im November auf fünf oder sechs Transporter verladen wurden, etwa 50 pro LKW. Diejenigen, die nicht trächtig waren, wurden ausgesondert, um erneut gedeckt zu werden.
Später sprechen wir mit einem Mann, der im vergangenen Jahr für Mailhos gearbeitet hat. Er heisst José Blanco (Name geändert). José erklärt, dass Mailhos über 3000 Stuten insgesamt hat, aber auf dem Landgut „La Paloma” in San José sei nicht genügend Platz für all diese Pferde. Deswegen würde er in ganz Uruguay Weideland pachten. Im vergangenen Jahr war José für 800 Stuten zuständig, die nach der Blutentnahme von „La Paloma” auf Weideland im Regierungsbezirk Florida zur Erholung gebracht wurden. Zwanzig dieser Stuten seien gestorben. Er erklärt ausserdem, dass nach der Erholung das Blut analysiert werde, und wenn eine Stute nicht länger geeignet sei, sie ausgesondert werde (damit ist wohl gemeint, dass sie zum Schlachthof kommt). José bestätigt, dass die Stuten im Oktober auf „Sarandí” gedeckt werden und im November zur Blutentnahme nach „La Paloma” transportiert werden.