Uruguay | Lascano | Rodeo | Pferdefleischimport
Die “Jineteada” ist eine traditionelle Art Rodeo, die in Uruguay und einigen anderen südamerikanischen Ländern praktiziert wird. Der Reiter muss sich 6 bis 15 Sekunden auf dem Rücken eines bockenden Pferdes halten, das wild oder nicht zugeritten ist. Zuerst wird das Pferd mit verbundenen Augen an einen Pfosten gebunden. Wenn der Reiter bereit ist, wird dem Tier die Augenbinde weggenommen und es wird losgebunden. In diesem Moment stösst der Reiter dem Pferd scharfe Sporen in die Flanken, damit es anfängt zu bocken. Wir sehen ein Pferd, das sich verweigert und mit dem Reiter zu Boden geht. Ein anderes Pferd bäumt sich auf und lässt sich auf den Rücken fallen, vermutlich um den Reiter loszuwerden.
Mehrere Pferde gehen bereits zu Boden, als sie noch am Pfosten angebunden sind. Sie sind so stark verängstigt, dass ihre Beine nachgeben. Wir beobachten ein Pferd, das neben dem Pfosten „sitzt“, während Gauchos versuchen, es zum Aufstehen zu bewegen. Sie ziehen das Pferd am Schweif und treten es mit den Füssen. Schliesslich gelingt es ihnen und der Reiter steigt auf. Während des Rodeos springt das bockende Pferd in Panik gegen einen Zaun und stürzt mit dem Reiter im Sattel auf den Rücken.
Wir sehen einen Schimmel, der von den Sporen eine tiefe, blutende Wunde an den Flanken davonträgt. Ein anderes Pferd blutet am Auge und aus dem Maul. Es hat eine tiefe Schnittverletzung an der Unterlippe. Auch dieses Pferd ist während des Rodeos in Panik gegen einen Zaun gerannt. Von den Organisatoren der Veranstaltung erfahren wir, dass kein Tierarzt anwesend ist. Sie sagen uns, es brauche keinen Tierarzt, und fangen an zu drohen, als sie merken, dass wir filmen.
Etwa 25 % der Pferde, die in Rodeos missbraucht werden, enden in EU-zertifizierten Schlachthöfen, wenn sie verletzt oder alt sind oder sich nicht für Rodeos eignen.