17. April 2018

Uruguay | Canelones | Pferdeschlachthöfe

Ein Pferd, das schwerverletzt angeliefert wurde, bleibt bei Clay unversorgt.

Ein Pferd mit schwerer Beinverletzung wird bei Sarel fünf Tage sich selbst überlassen.

Ein schwer verletztes Pferd steht auf drei Beinen, Eiter tropft aus der Wunde.

Gemäss EU-Bestimmungen dürfen abgemagerte Pferde nicht für den Verzehr geschlachtet werden.

Kaputter Unterstand beim Schlachthof Clay – kein Witterungsschutz für die Pferde.

Unser Team reist im April 2018 erneut nach Uruguay, um zu kontrollieren, ob sich die Zustände bei den EU-zugelassenen Schlachthöfen Clay und Sarel verbessert haben. Dies ist leider nicht der Fall, trotz wiederholter Versprechen der Schweizer und europäischen Pferdefleischimporteure. In den Schlachthofpferchen finden wir erneut zahlreiche verletzte, schwache und abgemagerte Pferde, sowie trächtige Stuten und Fohlen. Tierärztliche Versorgung gibt es noch immer keine. Schwerverletzte Pferde, die grosse offene Wunden haben oder nur auf drei Beinen stehen können, bleiben tagelang sich selbst überlassen statt notgetötet zu werden. Witterungsschutz wird von Jahr zu Jahr weniger. Die Transportfahrzeuge sind seit Jahren dieselben: für Pferde völlig ungeeignete Rindertransporter. Zudem gibt es nach wie vor keine Rückverfolgbarkeit, da die nationalen Vorschriften für die Identifikation von Pferden nicht eingehalten werden. Wiederholt dokumentieren wir, dass die Schlachthöfe Pferde ohne die vorgeschriebenen Ohrmarken annehmen.

Wir werden Clay und Sarel weiterhin beobachten und bei der EU-Kommission und den nationalen Behörden in Uruguay Beschwerde einreichen.