04. Dezember 2018

Uruguay | Artigas, Canelones | Pferdeauktion und Transport zum Schlachthof

Auktion in Artigas: brutaler Umgang mit den Pferden beim Zutrieb in den Auktionsring.

Der Auktionsring ist rutschig und birgt Verletzungsgefahren.

Ein Pferd gerät nach Anwendung eines Elektrotreibers in Panik.

Während der Entladung bei Clay prügelt ein Arbeiter auf die Pferde ein.

Unser Team besucht eine Pferdeauktion in Artigas im Norden von Uruguay. Der Umgang mit den Pferden beim Eingang zum Auktionsring ist gewaltsam. Arbeiter schlagen die verängstigten Tiere mit Stöcken und Lederpeitschen. Alle Pferde - obgleich in welchem Zustand - werden durch den Auktionsring getrieben, auch ein Pferd mit gebrochenem Bein, hochträchtige Stuten und sehr junge Fohlen. Mehrere Pferde stürzen auf dem rutschigen Boden und eines humpelt auf drei Beinen weiter. Wir stellen fest, dass viele Pferde kein Brandzeichen haben. In Uruguay ist es gesetzlich verboten, Pferde ohne Brandzeichen zu verkaufen oder zu transportieren. Beide anwesenden Lieferanten der EU-zertifizierten Schlachthöfe - Ruben Bardanca und Walter Peña - kaufen Pferde ohne die vorgeschriebene Markierung ein.

Am nächsten Morgen dokumentieren wir die Verladung der Pferde auf Rindertransporter. Sie werden eng zusammengepfercht und mit Elektrotreibern und Holzstöcken malträtiert. Wir folgen zwei LKWs von Bardanca zu seiner nahegelegenen Sammelstelle. Dort bekommen die die Pferde ein Brandzeichen und eine Ohrmarke, bevor sie wieder verladen werden. Der Transport zum Schlachthof Clay bei Montevideo dauert 16 Stunden. Als die Tiere endlich entladen werden, sind sie völlig erschöpft und durstig.

Weiter stellen wir fest, dass die Unterstände, die Clay vor dem Audit der EU-Kommission repariert hatte, nun wieder kaputt sind und kein Dach mehr haben.