23. Juli 2018

Turkei| Kapikule| Tiertransportkontrollen an der türkischen Grenze

Toter Büffel im Transporter an der türkischen Grenze.

Toter Bulle.

Am Wochenende steigen die Temperaturen auf 37 Grad Celsius und unser Team auf der bulgarischen Seite der Grenze meldet einen Transporter nach dem nächsten, was zur Kontrolle von ca. 70 Transportern in diesen drei Tagen führt. Die meisten Rinder wurden in Tschechien, der Slowakei und in Ungarn geladen. Wir beobachten auch hochtragende Rinder aus Deutschland. Die Behörden dieser Mitgliedstaaten ignorieren offenbar die Verordnung (EU) 1/2005 und die Briefe der EU Kommission, die davor warnen Tiertransporte bei Temperaturen über 30 Grad abzufertigen. Die Fahrer sind verärgert über die schlechten Bedingungen in der Versorgungsstation in Svilengrad und die langen Wartezeiten beim Grenzübergang und Teams sehen sich mit bisher unbekannter Aggressivität einiger Fahrer konfrontiert. Einem unserer Teams gelingt es Samstagnacht in den LKW-Bereich der Grenze zu kommen und entdeckt dort zwei Tiertransporter, die aufgrund von Importproblemen seit den frühen Morgenstunden warten. Ein Transporter hat Wasserbüffel aus der Slowakei geladen, die Tiere sehen mager aus und ein Tier ist bereits tot. Erst nach vier Tagen darf der Transporter aus der Grenze fahren und die Tiere warden zur Tränkung entladen. Es ist nicht mehr hinzunehmen, dass es an dieser Grenze keine Notfallpläne gibt, mit denen die unverzügliche Entladung der Tiere gesichert werden kann.