20. Juli 2018

Türkei| Kapikule | EU-Parlamentarier und deutscher Amtsveterinär begleiten unser Einsatzteam

Kontrolle von Tiertransportern an der türkischen Grenze

Tschechische Rinder in einem überladenen Transporter nach zwei Stunden Pause in Kapikule

Seit Jahren dokumentieren unsere Teams systematische Verstöße gegen die Verordnung (EU) 1/2005, die gerade in den heißen Sommermonaten zu extremen Leiden für die transportierten Tiere führen. Erfreulicherweise werden unsere Teams dieses Mal von einem EU Parlamentarier und einem deutschen Amtstierarzt begleitet, die sich ein Bild über die Situation an der Grenze machen wollen. Die Zahl der Tiertransporte in diesen Tagen ist relativ gering, trotzdem sind die Probleme offensichtlich: trotz Temperaturen über 30 Grad Celsius und den diesbezüglichen Vorgaben der Verordnung, haben Exporteure und Mitgliedstaaten Tieren diese Tortur zugemutet. Tiertransporte aus Tschechien und der Slowakei sind teilweise überladen, was die Ventilation zusätzlich verhindert. Hochtragende Rinder in einem kroatischen Transporter warten 30 Stunden auf die Weiterfahrt und nur durch Druck unseres Teams versorgt der Fahrer die Tiere mit Heu. Die überwiegende Zahl der Rinder, wird für 2-3 Stunden in Kapikule entladen und getränkt, bevor sie zum Bestimmungsort weitertransportiert werden. Der Eindruck unserer Begleiter ist, dass dieser Handel nicht dem Entscheid des Europäischen Gerichtshofes entspricht, nachdem die Transport- und Ruhezeiten bis zum Bestimmungsort eingehalten werden müssen.