26. August 2016

Türkei | Grenzübergang Kapikule | EU-Tierexporte

Unser Team kontrolliert 15 Tiertransporter mit Rindern aus der EU auf dem Weg in die Türkei. Die meisten Tiere sind in akzeptablem Zustand. Auf einem Transporter mit deutschen Färsen finden wir zwei neugeborene Kälber. Das ist verboten. Bei der Abfertigung des Transports in Deutschland hätte man feststellen müssen, dass die Schwangerschaft der Kuh zu weit fortgeschritten ist. Anhand des Besamungstermins kann man die Zeit der Trächtigkeit feststellen, sofern kein Betrug vorliegt. Die beiden Färsen und ihre Kälber werden bereits nach nur drei Stunden Pause in einem Stall weitertransportiert.

Die Wartezeiten an der türkischen Grenze sind derzeit verkürzt gegenüber unseren Recherchen im Juni. Dennoch beträgt die Wartezeit noch immer rund fünf Stunden auf der türkischen Seite, bis alle Dokumente ausgestellt sind. Wenigstens parken die Transporter an verschiedenen Plätzen, um dort die Tiere von Hand zu tränken. Die Tränkesysteme der Transporter sind nicht ausreichend, um allen Tieren ausreichend Wasser zu geben. Manche Firmen, die Bullen für die Schlachthöfe geladen haben, entladen für drei bis fünf Stunden die Tiere in  den kleinen Versorgungsstall in der Nähe der Grenze.