29. Juni 2016

Türkei | Grenze Kapikule | Tiertransporte | Tag 7

Unser Team kontrolliert so viele Tiertransporter wie möglich.

In einigen Transportern stossen die Rinder mit Kopf oder Rücken an die Decke.

Milch tropft aus dem Euter – ein Hinweis, dass die Geburt kurz bevorsteht.

Die Tiere haben gereizte Augen wegen des hohen Ammoniakgehalts.

Ein Schlachtbulle aus Ungarn liegt völlig erschöpft auf dem dreckigen Boden.

Heute werden wir von einer Journalistin und einem Fotografen aus den Niederlanden begleitet. Sie wollen eine Reportage machen über die Zustände an der türkischen Grenze, die wir hier Jahr für Jahr sehen.

Heute kontrollieren wir 23 Tiertransporter. Viele passieren die Grenze und fahren direkt weiter zu anderen Zollstationen in der Türkei, ohne dass wir die Gelegenheit haben, ins Innere zu schauen.

Wieder sehen wir viele Tiere, die gereizte Augen haben wegen des hohen Ammoniakgehalts in den Transportern. Die Stehhöhe ist für manche Rinder ungenügend und sie berühren mit ihren Köpfen oder Rücken die Decke. Mastkälber aus der Slowakei werden in einem völlig verdreckten und überfüllten LKW transportiert. Sie haben nicht genug Platz, sich hinzulegen. In einem Transporter mit tragenden Rindern aus Deutschland entdecken wir ein Rind, aus dessen Euter Milch tropft, was bedeutet, dass die Geburt kurz bevorsteht. Auf einem anderen Transporter, der tragende Rinder aus Litauen geladen hat, sehen wir ein Rind, das schnell atmet und hechelt – ein klares Zeichen für Hitzestress. Wieder ein Tag mit endlosem Leiden.