24. Juni 2016

Türkei | Grenze Kapikule | Tiertransporte | Tag 2

Oft sind die Transporter überladen und nur wenige Tiere können sich hinlegen.

Erschöpft liegt ein Jungbulle auf dem verdreckten Boden.

Am Nachmittag beträgt die Aussentemperatur immer noch 35°C.

Die kleinen Aussenpferche bieten keinerlei Schutz vor der prallen Sonne.

Der Wassertrog ist völlig verschmutzt, die Tiere suchen darin Abkühlung.

Auf einem Parkplatz nahe der Grenze kontrolliert unser Team Transporter, die mit Tieren aus verschiedenen EU-Mitgliedsstaaten beladen sind. Transportiert werden tragende Rinder, Mastkälber und Schlachtbullen. Sie leiden unter Hitze und Durst. Einige Tiere sind in kleine Aussenpferche entladen worden. Weil diese Pferche nur für wenige Tiere Platz bieten, bleiben die meisten auf den Transportern, die stundenlang in der prallen Sonne stehen. Die Tiere in den Pferchen haben es nicht viel besser: Es gibt keinen Schatten und die Temperaturen erreichen heute 38.5°C. Die Tiere leiden unter Hitzestress und wir sehen tragende Rinder, die schnell atmen, hecheln und geifern. Sie versuchen sich abzukühlen, indem sie in den Wassertrog stehen, der völlig verdreckt ist. Sauberes Wasser gibt es hier keines für die durstigen Tiere.

Am Nachmittag kontrollieren wir die Transporter, die im Niemandsland warten, dem Grenzgebiet zwischen der Türkei und Bulgarien. Wir zählen 30 Tiertransporter. Wie in den Jahren zuvor gibt es hier nur einen Wasserschlauch. Deutsche Fahrer erzählen uns, dass sie bereits seit 10 Stunden warten. Es dauert nicht lange, bis wir ins Büro des Zolldirektors geführt werden. Er sagt uns, dass wir innerhalb der Grenze nicht mehr kontrollieren dürfen, und lässt uns hinausbegleiten. Wir kehren zum Parkplatz zurück, wo die Transporter auf der türkischen Seite der Grenze auf die Zollpapiere warten, und kontrollieren dort weiter. Sogar am späten Abend messen wir in den Anhängern Temperaturen von bis zu 32°C.