29. Juli 2015

Türkei | Grenze Kapikule | Tiertransporte

Verschmutztes, nicht trinkbares Wasser

Zungenrollen – ein klarer Ausdruck von Hitzestress

Stark überladener Transporter

Stark verschmutzte und nasse Einstreu

In der vergangenen Woche haben zwei Teams von TSB|AWF und Eyes on Animals an der türkischen Grenze Kapikule 86 Tiertransporter kontrolliert. Alle Transporter hatten trächtige Färsen oder junge Mastbullen geladen. Die Tiere stammten aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Ungarn, der Tschechischen Republik, Estland, Italien und der Slowakei. In den meisten Fahrzeugen war die Ladedichte viel zu hoch, obwohl es bekannt ist, dass es im Sommer in der Türkei extrem heiss ist und die LKWs an dieser Grenze stundenlang in der prallen Sonne warten müssen. Wir haben in den Fahrzeugen Temperaturen von bis zu 42°C gemessen. Das Wasser der automatischen Tränken war oft nicht trinkbar, weil es schmutzig und heiss war. Die Tiere litten ernsthaft unter Hitze, Durst und mangelnder Frischluftzufuhr. Ein Tier starb während der langen Wartezeit an der türkischen Grenze, andere Tiere kamen beim Versorgungsstall in Bulgarien tot an. An der Grenze dokumentierten wir Verzögerungen von bis zu fünf Tagen. Als die Transporter endlich weiterfuhren, waren viele Tiere bereits länger in den Fahrzeugen als die maximale Beförderungsdauer von 29 Stunden und hatten oft noch mehr als 1000 km vor sich bis zum Bestimmungsort in der Türkei.