13. Februar 2021

Tierexporte aus der EU: Kranke Tiere auf hoher See gefangen

Unsere Teams dokumentieren die Verladung europäischer Tiere auf das Transportschiff Elbeik. Hafen von Tarragona, Spanien.

Elbeik im Sommer 2020, Tierexporthafen Cartagena (Spanien).

Gestern Abend erreichte uns die Nachricht, dass kranke Rinder aus der EU seit fast zwei Monaten an Bord des Tiertransportschiffes Elbeik festgehalten werden.Bei einigen Tieren besteht der Verdacht auf eine Infektion mit dem Blauzungenvirus. Im Zielland Libyen durften die Tiere deshalb nicht entladen werden. Seither machte das Schiff im mehreren Ländern Halt und entlud einige der ursprünglich 1.800 geladenen Rinder. Doch immer noch befinden sich Tiere an Bord. Kapitän und Schiffbesatzung sind verzweifelt. Sie haben nicht mehr genügend Futter und Wasser für die verbleibenden Tiere. Noch gestern Nacht informierten unsere Teams die zuständigen EU- und Hafenbehörden. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Rinder zu befreien.

Die Zustände auf der Elbeik sind keine Ausnahme. Auch auf dem Schiff Karim Allah wurden im Dezember Tiere aus der EU mit Verdacht auf das Blauzungenvirus festgehalten. Beide Fälle zeigen eindeutig, dass die gesetzlich vorgeschriebenen Notfallpläne bei Lebendtierexporten per Schiff nicht funktionieren. Die Kosten tragen die Tiere. Deshalb fordern wir die EU-Kommission auf Qualtransporte sofort zu stoppen!