04. Juli 2019

Russland | Smolensk | Rinderexporte nach Kasachstan

Rinder aus Tschechien auf dem langen Weg nach Kasachstan.

Rinder aus Tschechien im dichten russischen Verkehr

Über 1.500 km weit folgt unser Team zwei Transportern, die mit Rindern beladen sind, von Smolensk über Moskau nach Samara, im Südosten Russlands. Unser Ziel ist es, zu beobachten, ob die Ruhe – und Fütterungszeiten gemäss der EU Verordnung 1/2005 eingehalten werden.

Der Verkehr entlang der Strecke ist genauso verrückt wie die Fahrer der LKWs die wir verfolgen. Sie fahren konstant 100 km/h auf einer normalen, zweispurigen Landstrasse, überholen ständig andere LKWs und Autos und fahren sogar in den Dörfern viel zu schnell. Dieses Tempo mitzuhalten ist eine grosse Herausforderung und letztendlich verlieren wir die LKWs nach einem Tankstop.

Innerhalb der 22 Stunden unserer Überwachung, machen die Fahrer nur vier sehr kurze Stopps am Strassenrand und ignorieren die vorgeschriebene Versorgungspause, in der die Tiere zu füttern und zu Tränken sind. Wir bezweifeln auch, dass sie die Tiere nach 29 Stunden Transport in einem Stall entladen haben, können es aber nicht beweisen.

Wir werden eine Beschwerde an die Behörden in Veseli/ Tschechien schicken. Von dort aus wurden die Tiere auf die 5.160 km lange Strecke nach Karganda in Kasachstan geschickt. Ferner werden wir die Zulassungsstelle der LKW über die offensichtliche Manipulation des Geschwindigkeitsbegrenzers und Fahrtenschreibers informieren und um Ermittlungen bitten.