Polen | Starachowice | Gerichtsverfahren: Tierquälerei und Vernachlässigung
Heute erreichen uns Neuigkeiten über ein Gerichtsverfahren gegen einen Tierquäler aus Starachowice. Unser Team und das Veterinäramt überwachen seinen Hof bereits seit 2017. Damals entdeckte unser Team eine Herde von 14 hungernden und vernachlässigten Rindern, zwei schwer misshandelten Pferden und unzählige kranke Katzen. Wir boten wir dem Tierhalter unsere Hilfe an. Er lehnte sie ab. Daraufhin blieb uns keine andere Wahl, als die Behörden zu informieren. Gemeinsam mit den Behörden setzten wir uns dafür ein, dass die Tiere an einen sicheren Ort gebracht werden. Letztendlich gelingt es uns, einige der Katzen medizinisch zu versorgen und sie kastrieren zu lassen. Auch die Rinder wurden auf einen anderen Hof gebracht.
Gleichzeitig begann der Gerichtsprozess gegen den Tierhalter. Das Urteil wird um zwei Jahre verschoben, da der Tierhalter als verhandlungsunfähig eingestuft wurde. Dennoch durften ihm innerhalb dieser zwei Jahre keine weiteren Tierschutzverstösse nachgewiesen werden. Unser Team überwachte den Hof weiter. Erneut lieferten wir Beweise, dass der Hofbesitzer nicht imstande ist, seine Tiere ordungsgemäss zu versorgen. Viele seiner Tiere stehen in ihrer eigenen Gülle und der Stall ist so dunkel, dass sie kaum Tageslicht sehen. Hinzu kommt, dass die laufenden Bauarbeiten auf dem Hof massive Verletzungsgefahren für Mensch und Tier darstellen.
All diese Beweise gaben wir an das Gericht weiter. Dennoch wird unsere Forderung nach einem Tierhalterverbot zwei Mal abgelehnt. Erst nachdem unser Gerichtsverfahren begann, wurde in Polen ein neues Gesetz verabschiedet, das ein Verbot der Tierhaltung erlaubt. Deshalb müssen wir den Fall erneut aufrollen, um das Tierhalteverbot durchsetzen zu können. Die nächste Gerichtssitzung beginnt in einer Woche.