14. Februar 2016

Polen | Skarysew | Pferdemarkt und Tiertransport

Pferde mit gefesselten Beinen.

Sehr steile und gefährliche Rampe.

Gefesselte Pferde.

Erschöpfte Stute im Transporter.

Begleitfahrt von zwei Tiertransportern bis in die Nähe der slowakischen Grenze.

Wir sind auf dem einmal pro Jahr stattfindenden Pferdemarkt in Skaryszew. Gehandelt werden Pferde für die Freizeitreiterei, für Zucht und Schlachtung. Unser Fokus liegt auf den Transportbedingungen zum und vom Markt.

Viele Transporte kommen bereits am Sonntagnachmittag an, auch wenn der Markt erst abends um 23 Uhr öffnet. Erst dann können die Pferde abgeladen warden. Wir sehen Pferde mit gefesselten Beinen, verschwitze Pferde wegen ungeeigneten, unbelüfteten Transportern. Viele Transporter haben zu steile, rutschige Rampen, die Pferde rutschen aus oder müssen aus den Transporten springen. Oft sehen wir Pferde die auch in Gruppen von sieben GTieren oder mehr nicht in separaten Abteilen transportiert warden. All das sind Verstösse gegen die Tiertransportverordnung 1/2005. Wir sehen keinen Veterinär, der die Transporter überprüft. Wir informieren den Marktveterinär über einige Verstösse, er verweigert jedes dagegen Vorgehen.

Auf dem Markt gibt es drei überdachte Bereiche mit Sägespänen als Einstreu. Hier stehen die Pferde angebunden. Der Platz ist nicht ausreichend für die vielen Tiere auf dem Marktgelände. Es gibt Wasser, aber dennoch werden viele Pferde bis zum Marktende am Montagmittag weder mit Wasser noch mit Futter versorgt. Unser Team folgt zwei Transportern, die erst um 14 Uhr das Marktgelände verlassen,  obwohl sie bereits Stunden zuvor fertig beladen waren. We beobachten einige der geladenen Pferde bereits seit ihrer Ankunft auf dem Markt und folgen ihnen bis in die Nähe von Krosno, wo sie um 19 Uhr ankommen. Sie haben seit nunmehr 29 Stunden weder Wasser noch Futter bekommen.

Wir werden diesen Fall anzeigen und den zuständigen Behörden melden.