18. April 2015

Polen-Deutschland | Kontrolle Kälbertransport

An einer Raststätte in der Nähe von Warschau wartet unser Team auf Transporte mit Kälbern aus dem Baltikum. Diese Kälber werden auf die längsten Transporte in Europa geschickt, obwohl ihre Versorgung gemäß EU-Tier“schutz“transport-Verordnung, in den Fahrzeugen überhaupt nicht möglich ist. Um 3:30 Uhr entdecken sie einen vorbeifahrenden Kälbertransport und folgen ihm in Richtung Westen. Bei einer kurzen Pause an einer Raststätte hat das Team die Gelegenheit die Kälber und die Ladebedingungen näher anzusehen und  mit den Fahrern zu sprechen. Geladen sind 210 Kälber aus Litauen, die ca. 8 Wochen alt sind. Alle wirken fit, sie haben eine dicke Einstreu und ausreichend Platz. Dennoch blöken sie und lecken die Metallstangen des Transporters, denn sie haben Durst und im Transporter ist eine Versorgung nicht möglich.  Sie sind auf dem Weg nach Nordspanien und müssen dort in die Kälbermast. Laut Planung sollen sie an einer Versorgungsstation in Ibbenbüren für 24 Stunden entladen und versorgt werden. Davon will sich unser Team überzeugen und folgt dem Tiertransport weitere 6 Stunden bis nach Ibbenbüren, wo er um 14:00 Uhr ankommt. Die Kälber werden sofort in die Stallungen entladen und dort sicherlich auch versorgt, aber leider erlaubt uns der Besitzer der Station nicht, seine Stallungen zu betreten und die Versorgung der Kälber zu sehen. Das schafft natürlich kein Vertrauen in die Transportbranche.