Neue Vorschriften für Tiertransporte per Schiff lassen Tiere und Umwelt im Stich
Letzte Woche veröffentlichte die EU-Kommission neue Vorschriften für Tiertransporte auf dem Seeweg. Der delegierte Rechtsakt, soll lediglich die Inspektion der Schiffe verbessern und den Informationsfluss zwischen den Behörden verbessern.
Damit kratzten die neuen Bestimmungen lediglich an der Oberfläche eines tiefgreifenden Tierschutzproblems: Tiere gehören nicht auf Schiffe. Die einzige Möglichkeit, Tiere vor den Transportqualen zu schützen, ist sie zu verbieten.
Anstatt dessen setzt die EU-Kommission auf eine nicht tragfähige Verbesserungsstrategie, die nicht nur die Tiere auf den Qualtransporten, sondern auch die Umwelt im Stich lässt:
- Sobald die Tiere die EU verlassen, verlieren die Behörden die Kontrolle über die Tiere. Bereits vor zwanzig Jahren versuchte die EU, Kontrollunternehmen zu beauftragen, den Zustand der Tiere bei der Ankunft in Drittländern zu kontrollieren. Damals deckte das Europäische Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF) bei vielen Tiertransporten Subventionsbetrug auf , d.h. tote Tiere wurden nicht erfasst, denn nur für lebende Tiere gab es Subventionen
- Tierexporte per Schiff verletzen Vorschriften zum Meeresschutz (MARPOL). Jedes Jahr landen unzählige tote Tiere und tausende Liter Gülle im Mittelmeer. Unsere Einsatzteams haben Beschwerde bei der Generaldirektion Umweltschutz der Europäischen Kommission eingereicht.
Das „Weiter so“ für Tiertransporte per Schiff ist ein klares Statement der EU-Kommission, dass Tier- und Umweltschutz erneut dem gewinnbringenden Handel unterworfen werden.
Wir fordern einen Stopp für Qualtransporte per Schiff. Den grausamen Handel auf den Weltmeeren verbessern zu wollen, wird weder den Tieren noch der Umwelt gerecht.