Kanada lässt lebende Pferde für Luxusfleischproduktion nach Japan fliegen
«Pferde Sashimi», so nennt man die Delikatesse, für die Kanada lebende Pferde nach Japan fliegen lässt. Das rohe Pferdefleisch gilt dort als Luxusgut und wird teuer verkauft. Ein lukratives Geschäft für die Pferdefleischproduzenten – auf Kosten der Tiere. Denn der Langstreckenflug zum Schlachthof verursacht den Pferden panische Angst und Stress.
Und nicht nur das. Das Leiden der Pferde beginnt schon viel früher, nämlich in den kanadischen Mastbetrieben, sog. Feedlots. Die meisten Pferde, die Kanada für die Fleischproduktion vorsieht, werden zunächst in Alberta gemästet. Viele werden dort auch direkt für den Export von Pferdefleisch, z.B. nach Europa, geschlachtet. Andere müssen vor der Schlachtung zuerst den quälerischen Langstreckenflug überstehen. Diejenigen Pferde, die für den EU-Markt vorgesehen sind, müssen aufgrund einer EU-Vorschrift vor der Schlachtung sechs Monate lang in den Feedlots des kanadischen Schlachthofs «Bouvry» ausharren, um mögliche Medikamentenrückstände im Fleisch abzubauen. Die Zustände in den kanadischen Mastbetrieben sind katastrophal. Das zeigen unsere Film-Recherchen aus dem Winter 2019.
Unsere Partner von der Canadian Horse Defence Coalition kämpfen jetzt für ein Verbot von Lebendtiertransporten per Flugzeug nach Japan. Pferde sind Lebewesen, keine Delikatessen. Wir kämpfen weiter für einen Importstopp von kanadischem Pferdefleisch in die EU und die Schweiz.