16. Februar 2019

Kanada | Alberta | Schlachthof Bouvry

Die Pferde beim Schlachthof Bouvry haben keinen Witterungsschutz.

Die Pferde und Heuballen sind mit Schnee bedeckt.

Pferde schnuppern an einem erfrorenen Fohlen.

Die Hufe der Pferde werden nicht gepflegt.

Eine Scheckstute hat eine schwere offene Wunde, die unversorgt bleibt.

Im Februar 2019 beobachtet unser Team den Pferdeschlachthof Bouvry in Alberta mehrere Tage lang. Wir messen Temperaturen von bis zu -22°C. Trotz unserer zahlreichen Beschwerden in der Vergangenheit gibt es in den Aussenpferchen noch immer keinen Witterungsschutz. Auf den Pferderücken liegt Schnee und Frost. Die eingestreuten Bereiche und das Futter sind nass und gefroren. Die Wassertröge sind zwar beheizt, aber das Wasser ist stark verschmutzt.

Die Pferde werden offensichtlich nicht angemessen betreut. Das erkennen wir daran, dass die meisten Tiere lange, vernachlässigte Hufe haben. Mehrere Pferde lahmen stark, einige sind verletzt und haben blutende Wunden. Wir entdecken eine Scheckstute mit einer schweren Beinverletzung. Diese Stute müsste sofort medizinisch behandelt oder notgetötet werden. Drei Tage später ist ihre grosse offene Wunde noch immer unversorgt.

Wir sehen mehrere trächtige Stuten, aber keine jungen Fohlen. Bald wird uns klar warum: Sie haben keine Überlebenschancen bei diesen eisigen Temperaturen. Wir finden ein neugeborenes Fohlen, das bei den eisigen Temperaturen sofort erfroren ist. Die Pferde schnuppern am leblosen Körper.

Wir werden die EU-Kommission über unsere neusten Erkenntnisse informieren und einen Importstopp für kanadisches Pferdefleisch aus Qualproduktion fordern.