11. Dezember 2015

Kanada | Alberta | Bouvrys Prime Feedlot | Pferdefleischimport

Pferde beim Kämpfen.

Verletzungen durch Huftritte bleiben vermutlich unentdeckt.

Überfüllte Pferche ohne Witterungsschutz.

Lahmendes Pferd mit Bockhuf.

Pferd mit stark vernachlässigten, überlangen Hufen.

Heute fahren wir nochmals zu Bouvrys grösster Pferdemastanlage, dem Prime Feedlot, wo ca. 10‘000 Pferde gemästet werden. Es ist ein sehr kalter Tag mit Temperaturen von -6°C, starkem Frost und leichtem Schneefall. Viele Pferde rennen in den Pferchen umher, spielen und kämpfen. Mehrere Tiere werden dabei mit Hufen getreten, was zu Verletzungen führen kann. Aufgrund der Grösse der Mastanlage ist es sehr unwahrscheinlich, dass Verletzungen rechtzeitig entdeckt werden. Ausserdem haben wir zu keinem Zeitpunkt Arbeiter gesehen, die zu Fuss den Zustand der Tiere in den Pferchen kontrollieren.

Wir entdecken fünf Pferde, die aus den Pferchen ausgebrochen sind und den Zäunen entlang gehen. Eines dieser Pferde ist lahm. Kurz darauf sehen wir ein anderes Pferd, das schwer lahmt und den Kopf beim Gehen auf und ab bewegt. Ein anderes Pferd hinkt ebenfalls, vermutlich wegen eines Bockhufs, und kann sein linkes Hinterbein kaum belasten. Viele Tiere haben vernachlässigte Hufe und wir hören ständiges Husten. Die Pferche sind überfüllt und wir sehen nirgends mit Stroh eingestreute Liegeflächen. Die Böden sind mit Mist bedeckt und matschig, was vermutlich der Grund ist, weshalb sich nur sehr wenige Pferde hinlegen. Ausserhalb der Pferche finden wir Rippenknochen, die vermutlich von einem Pferd stammen. Wir sehen mehrere Kojoten, die die Gegend durchstreifen.

Unsere Beobachtungen zeigen, dass es bei Bouvrys Mastanlagen keine Verbesserungen gibt. Die Pferde haben immer noch keinen Witterungsschutz und werden nicht ausreichend betreut. Zahlreiche Pferde befinden sich in einem schlechten Zustand.