Gute Nachricht: Ende für eine von vier Blutfarmen in Uruguay
Als wir 2015 erstmals über "Blutfarmen" und die Produktion des Fruchtbarkeithormons PMSG berichteten, waren selbst Bio-Ferkelbetriebe überrascht. Man wusste nichts von den Qualen, denen trächtige Stuten ausgesetzt werden, um das Blut-Hormon zu gewinnen.
Wir sind durch Zufall auf das Tierleid gestossen, als wir die Herkunft der Pferde in den uruguayischen Schlachthöfen recherchiert haben.
"Las Marquesas" war die erste Blutfarm, die wir aufgespürt haben. Sie gehört Blutfarmer Fernando Perdigon. Mehrfach waren wir seither vor Ort, haben offen und verdeckt recherchiert und unsere Ergebnisse an die Behörden weitergeleitet.
Jetzt haben wir erfahren, dass die Blutfarm bereits vor längerer Zeit von den Behörden geschlossen worden ist.
Man muss mit allem rechnen, deshalb haben wir letzte Woche vor Ort nachgeprüft, ob sich Blutfarmer Perdigon an das Verbot hält. Informanten berichten, dass rund 10 km von der ehemaligen Blutfarm entfernt weiterhin Blut von trächtigen Stuten abgezapft würde. Wir haben unseren Verdacht den Behörden gemeldet. Diese wollen dem Hinweis nachgehen.
Unsere Recherche von 2015, u.a. über die Blutfarm "Las Marquesas" haben wir verfilmt. Vor kurzem hat ein uruguayischer TV-Sender über unsere Recherchen und die Schliessung von "Las Marquesas" berichtet.