Frankreich-Spanien | Tiertransporte
Am Mittag werden die Kälber aus Polen und Litauen beim Versorgungsstall in Frankreich wieder verladen. Statt der vorgeschriebenen 24 Stunden haben die Fahrer nur 18 Stunden Pause gemacht. Unser Team beobachtet die Beladung und sieht, wie ein Kalb auf der Laderampe stürzt, am Boden liegen bleibt und am Schwanz zurück in den Stall gezerrt wird. Statt dort von einem Veterinär versorgt zu werden, wird dieses Kalb am Schluss auf den Transporter gezogen. Wir sehen, dass auch noch ein zweites transportunfähiges Kalb auf den LKW getragen wird. Beide Kälber hätten auf keinen Fall verladen werden dürfen und es wird bewusst in Kauf genommen, dass sie unterwegs sterben.
Um 13 Uhr fahren die beiden polnischen Transporter los und wir folgen. Beim ersten Stopp nach drei Stunden werfen wir einen Blick in den Anhänger mit den schwachen Kälbern. Beide liegen erschöpft am Boden, eines keucht laut. Bei einem weiteren Stopp vier Stunden später stellen wir fest, dass das eine Kalb gestorben ist.
Kurz vor 2 Uhr nachts kommen die Transporter bei der Kälber-Sammelstelle in Spanien an. Ein „Downer“, d.h. ein Kalb, das nicht mehr stehen kann, wird einfach bei der Entladerampe liegen gelassen. Wir werden bei den zuständigen Behörden Beschwerden einreichen wegen der zu kurzen Versorgungspause in Frankreich und wegen der Verladung nicht transportfähiger Kälber.