Einsatz in Spanien: Verladung von Rindern auf Exportschiffe von Spanien nach Ägypten
Der Hafen von Cartagena in Spanien ist einer der wichtigsten Exporthäfen. Von dort aus werden europäische Tiere in Länder außerhalb der EU gebracht. Mitte Juni beobachtet unser Team dort Verladungen von Rindern auf Exportschiffe. Mit im Einsatz sind unsere Partnerorganisationen Animals International und der Verein Gegen Tierfabriken.
Im Hafen liegen die Schiffe JULIA AK (Baujahr 1976, 46 J.) und JOURI (Baujahr 1999, 23 J.). Beide sind ehemalige Frachtschiffe, die später zu Tiertransportschiffen umgebaut wurden. Viele der Schiffe fahren unter schwarzen Flaggenstaaten und sollten längst verschrottet sein.
Letztes Jahr stellten wir fest, dass unsere Beschwerden zu kleineren Verbesserungen geführt hatten. All diese Verbesserungen sollten laut EU-Tiertransportverordnung seit 2007 Standard sein.
Manches bleibt unverändert schlecht: Rinder werden mit Stromstößen schneller aufs Schiff gedrängt. Einige Stromstöße gehen ins Gesicht oder treffen Jungtiere. Das ist verboten.
In Stosszeiten kommen die Tiertransporter im Minutentakt im Hafen an. Bis zu zehn haben im Hafenbereich Platz, die anderen warten an einer nahegelegenen Tankstelle. Manche Transporter stehen dort die ganze Nacht. Für die Tiere bedeutet das längere Wartezeiten. Kälber müssen besonders lange warten, denn sie kommen zuletzt aufs Schiff. Ihr lautes Muhen ist ein Zeichen für Hunger und Durst. Die Tränken auf den LKWs funktionieren nicht. Erst auf dem Schiff werden sie versorgt werden.
Nach mehreren Tagen verlassen JULIA AK und JOURI Cartagena. Auf die schätzungsweise 4.000 Rinder wartet in Ägypten der Schlachthof. Mit unseren Bildern und Videos machen wir uns auf den Weg ins Büro, um von dort weiterzukämpfen für einen Exportstopp lebender Tiere.