04. Dezember 2019

Deutschland | Trier-Saarburg | Kälbertransporte über Sammelstellen nach Spanien

Kälbertransporte aus Deutschland auf dem Weg nach Frankreich.

Im November und Dezember 2019 werden aufgrund von Transportrestriktionen in Baden-Würrtemberg keine direkten Kälbertransporte nach Spanien abgefertigt. Dennoch findet unser Team heraus, dass Kälber jetzt auf Umwegen nach Spanien transportiert werden. Diese Praxis nennt man auch "Sammelstellen-Hopping".

Kälber aus Süddeutschland werden zu einer Sammelstelle in Rheinland-Pfalz transportiert. Dort erhalten sie Begleitdokumente für einen grenzüberschreitenden Transport nach Frankreich. Für die Kälber ist das ein Umweg von über 300 km. Der angegebene Bestimmungsort im Elsass ist ebenfalls eine Sammelstelle. An dieser erhalten die Kälber entgegen der rechtlich geforderten 48-stündigen Unterbringung nach bereits 24 Stunden neue Begleitdokumente für einen neuen Bestimmungsort in Spanien. Auch dieser Bestimmungsort ist wieder eine Sammelstelle. Von dort aus werden die Kälber dann weiter zu den Mastbetrieben in Spanien transportiert.

Dieses "Sammelstellen-Hopping" ist rechtswidrig. Bis zur Ankunft am tatsächlichen Bestimmungsort sind die Kälber häufig über 30 Stunden ohne Versorgung mit Milch bzw. Milchaustauscher unterwegs. Wir erstatten bei den zuständigen Behörden Anzeige gegen Händler, Transporteure und die involvierten Veterinärämter.