02. Oktober 2019

Belgien | Brüssel | Schifftransporte: Petition an das EU-Parlament

Unsere Anwältin, Manuela Giacomini, vertritt unsere Anliegen auf dem Petitionsausschuss des EU-Parlaments. Gegenstand unserer Petitionen sind Verstösse gegen die Tierschutztransportverordung, die wir seit Jahren dokumentieren.

Der Petitionsausschuss (PETI) diskutiert unsere Petitionen Nr. 0629/2016 und Nr. 1231/2017.

Unsere Anwältin, Manuela Giacomini, hielt auf der Sitzung des Petitionsausschusses des Europäischen Parlaments (PETI) einen Vortrag zu den Verstössen gegen die Tierschutztransportverordung bei Schifftransporten. Diese Verstösse sind Gegenstand unserer beiden Petitionen Nr. 0629/2016 und Nr. 1231/2017.  Die Problematik von Lebendtiertransporten auf dem Landweg wurde bereits 2018 im Petitionsausschuss diskutiert, nachdem unsere Petition zu den systembedingten Verstössen bei Tiertransporten in EU-Drittstaaten angenommen wurde. Vor dem Hintergrund der durchgeführten Kommissions-Audits, wurden unsere Petitionen durch den Ausschuss erneut auf die Tagesordnung gesetzt und die EU-Kommission gebeten über ihre Massnahmen zu berichten. Als Resultat unserer ersten Petition, die sich mit Verstössen bei Tiertransporten in die Türkei befasst, berichtete der Kommissionsvertreter, dass 13 Mitgliedstaaten vergangenen Sommer Massnahmen ergriffen haben, um Tiertransporte in die Türkei einzuschränken, sofern die Temperaturen den Grenzwert von 30° Celsius erreicht haben. 

Darüber hinaus bestätigte der Kommissionsvertreter Missstände bei Schifftransporten, die bei den Audits deutlich wurden. Daraufhin hat die Kommission begonnen erste Massnahmen umzusetzen. Eine davon ist die Beteiligung der Europäischen Agentur für die Sicherheit des Seeverkehrs (EMSA) an der Genehmigungen der Schiffe. Die Kommission verspricht sich von der Zusammenarbeit mit EMSA eine Harmonisierung der Genehmigungsstandards und einen höheren Standard für den Allgemeinzustand der Schiffe. Um einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten, ist das Einholen einer Genehmigung in bestimmten Mitgliedsstaaten nicht mehr möglich. Die Kontrollbehörden werden imstande sein, die Ergebnisse aller Inspektionen und deren Details, die von einem Mitgliedsstaat an einem Schiff durchgeführt werden, einzusehen und zu überprüfen. 

Wir haben es geschafft "Tiertransporte per Schiff" auf die Prioritätenliste der EU-Kommission zu setzen. Über diesen Erfolg freuen wir uns sehr. Wir erhoffen uns für die Zukunft, dass höhere Standards bei Schifftransporten zu höheren Kosten führen werden, die Lebendtiertransporte zu einem nicht-lukrativen Geschäft werden machen, dass irgendwann gänzlich eingestellt wird. Darüber hinaus sind wir erfreut, dass all unsere Petitionen, die durch unsere Anwältin vertreten wurden, immer noch offen sind und weiterhin von der Kommission und den Mitgliedern des EU-Parlaments diskutiert werden.   

Wie Sie unsere Petitionen* unterstützen können: 

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Export lebender Tiere aus der EU in Drittstaaten
Verstösse gegen die Tierschutztransportverordnung (EG) Nr. 1/2005

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