Bayern stoppt Tierexporte nach Russland
Vergangenes Jahr stoppte Bayern den Export lebender Tiere in 17 Nicht-EU-Staaten. Anlass für das Exportverbot waren wiederholt konkrete Hinweise von uns und weiteren Tierschutzorganisationen, Veterinärbehörden und Medien über massive Tierschutzprobleme bei Transport und Schlachtung der Tiere in bestimmten Drittstaaten.
Im April 2020 wurde die Liste der 17 Nicht-EU-Länder um Russland erweitert, nachdem ein Schreiben der Russischen Föderation belegt, dass es auf den Hauptexportrouten keine einzige zugelassene Versorgungsstation für die Tiere gibt. Dieser Verdacht erhärtete sich bereits im September 2019, als die Landestierschutzbeauftragte für Hessen einen Bericht über die Begutachtung von zehn angeblichen Versorgungsstationen in Russland veröffentlichte.
Bayerns Staatsminister Thorsten Glauber möchte sich jetzt auf Bundesebene für ein bundesweites Exportverbot lebender Tiere in bestimmte Drittstaaten einsetzen. Es wird Zeit, dass immer wieder geäusserten Absichtserklärungen nun endlich Fakten folgen, fordern der Tierschutzbund Zürich und die Animal Welfare Foundation.
Meldung des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz