24. September 2018

Argentinien | Buenos Aires, Cordoba | Pferdefleischproduktion

Ein Pferd stirbt einen langsamen und schmerzhaften Tod im Schlachthof Lamar.

Ein Pferd, das sich im Zaun verfangen hat, bleibt im Schlachthof Land L stundenlang sich selbst überlassen.

Abgemagerte Pferde in einem matschigen Paddock ohne Witterungsschutz.

Ein Haufen toter Tiere bei einer Sammelstelle, die EU-zertifizierte Schlachthöfe mit Pferden beliefert.

Unser Team reist im September 2018 nach Argentinien, um zu überprüfen, ob sich die Bedingungen für Schlachtpferde verbessert haben, nachdem die Schweizer und europäischen Importeure wiederholt Verbesserungen versprochen haben. Wir kontrollieren erneut die zwei grössten Pferdeschlachthöfe des Landes, Lamar in der Provinz Buenos Aires und Land L in Cordoba sowie mehrere Sammelstellen, welche diese Betriebe mit Pferden beliefern.

Was wir vorfinden sind dieselben inakzeptablen Zustände wie schon 2012: Schwer verletzte und kranke Pferde bleiben unversorgt, stark abgemagerte Pferde werden über weite Distanzen transportiert, obwohl sie nicht transportfähig sind und sterbende Pferde werden sich selbst überlassen. Bei beiden Schlachtbetrieben sehen wir Pferde, die stundenlang mit dem Tod ringen anstatt tierärztlich behandelt oder notgetötet zu werden. Bei einer Sammelstelle finden wir einen riesigen Berg toter Tiere, darunter Pferde, Maultiere und Esel.

Bei allen von uns aufgesuchten Orten haben die Pferde keinen ausreichenden oder gar keinen Witterungsschutz. Wenn es regnet, verwandeln sich die Böden der Pferche in tiefen Schlamm. Auch das Futterangebot ist ungenügend. Ausserdem beobachten wir wiederholt, dass die Schlachthofmitarbeiter unprofessionell und gewaltsam mit den Pferden umgehen.

Wir werden am Ende des Jahres - nach dem Audit der EU-Kommission - zurück nach Argentinien kommen, um mögliche Veränderungen zu dokumentieren.