ANIT: Richtungsweisende Abstimmung im EU-Parlament diese Woche
Seit mehr als zehn Jahren dokumentieren wir systematische Verstösse bei Tiertransporten. Ebenso lange informieren wir die EU-Behörden, die dafür zuständig sind, über diese Verstösse. Wir sind drangeblieben und die Ergebnisse trugen zur Einsetzung eines Untersuchungsausschusses (ANIT-Ausschuss) im Europäischen Parlament bei. Nun hat der Ausschuss seinen Abschlussbericht vorgelegt und darin unsere Kritik an Tiertransporten und -exporten bestätigt.
Worauf es jetzt ankommt
Am Donnerstag (20. Januar 2022) stimmt das EU-Parlament über die Empfehlungen des ANIT-Ausschusses ab. „Was in den Empfehlungen fehlt, ist eine klare Forderung nach maximal acht Stunden Transportzeit und einer Beendigung von Tiertransporten in sogenannte Hochrisikostaaten. Diese Transporte sind weder tiergerecht noch rechtskonform durchführbar“, ordnet unsere Einsatzleiterin Iris Baumgärtner die Empfehlungen ein. Jetzt kommt es darauf an, die Forderungen nicht für die Agrarlobby aufzuweichen.
Konsequenzen für die Zukunft
Mit der Abstimmung werden die Weichen gestellt für eine neue Tierschutztransportverordnung. Die Vorschläge gehen in die richtige Richtung. Doch wir fordern eine Zukunft ganz ohne Qualtransporte. In den nächsten zehn Jahren wird es keine weitere Chance geben, diese Qualtransporte zu stoppen. Es ist an der Zeit, dass unsere Politiker die Verantwortung übernehmen und die Qualen für Millionen von Tieren beenden.