16. Januar 2025

"Politico": Deutsche Landwirte befürchten massive Auswirkungen der Maul- und Klauenseuche

In Deutschland wurde vergangene Woche der erste Fall von Maul- und Klauenseuche (MKS) seit fast 40 Jahren entdeckt. Die Krankheit, die Klauentiere wie Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine betrifft, führte bereits zu Schlachtungen ganzer Tierbestände und Handelsbeschränkungen. Exportverbote von Ländern wie dem Vereinigten Königreich, Südkorea und Mexiko erschweren die Lage zusätzlich. Tierschützer sehen ein systemisches Problem. 

Die deutschen Behörden reagieren mit Maßnahmen wie der Aussetzung von Veterinärbescheinigungen und einer intensiven Überwachung. Landwirtschaftsminister Cem Özdemir betont, dass Exporte aus MKS-freien Regionen weiterhin möglich bleiben sollen. Landwirte befürchten jedoch erhebliche wirtschaftliche und landwirtschaftliche Konsequenzen. 

Kritik kommt von Tierschutzorganisationen, die auf systemische Probleme in der industriellen Landwirtschaft hinweisen. Die EU-Vorschriften erlauben den innergemeinschaftlichen Handel aus MKS-freien Regionen, doch einzelne Länder wie die Niederlande und Belgien haben restriktive Maßnahmen eingeführt. Ein langfristiges wirtschaftliches Ausmaß ist noch unklar, die Branche bereitet sich jedoch auf weitere Herausforderungen vor.

„Ich mache mir große Sorgen um das Wohlergehen der nicht abgesetzten männlichen Kälber, die ohnehin zu einem Nebenprodukt der Milchproduktion degradiert werden, wenn sie nicht verkauft werden können. Die Milchviehhalter haben aufgrund ihres hohen Spezialisierungsgrades keine Verwendung, keinen Platz und keine Zeit für sie“, sagt Iris Baumgärtner von der Animal Welfare Foundation gegenüber "Politico".

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