Einsatz in Italien vor Ostern: Mehrere Verstösse entdeckt
Zusammen mit Animals Angels, Essere Animali und ENPA haben wir an mehreren Grenzübergängen zwischen Frankreich und Italien sowie Slowenien und Italien Tiertransporter abgefangen und kontrolliert. Kurz vor Ostern nimmt der Transport von Lämmern nach Italien jeweils deutlich zu, um die Nachfrage nach Lammfleisch zu decken.
Insgesamt kontrollierten wir 20 Transporte aus Spanien, Frankreich, der Slowakei, Polen und Ungarn. Wieder einmal fanden wir tote und sterbende Lämmer, die wegen unzureichender Tränkesysteme während der langen Transporte nicht trinken konnten.
In zwei Fällen griff die Polizei ein und stellte beide Male Verstöße fest. Ein Lkw durfte nicht mehr weiterfahren und musste die Tiere entladen. In einem dritten Fall, bei dem wir tote Lämmer an Bord vorfanden, baten wir die Behörden zu Hilfe, sie griffen jedoch nicht ein. Wir folgten dem Lkw auf einer über 700 Kilometer langen Strecke und riefen ununterbrochen die Polizei an. Dennoch kamen weder Polizisten noch Tierärzte, bis der Lastwagen seinen Zielort erreichte.
Aufgrund von Seuchenausbrüchen in Osteuropa wurden die Tiertransporte an der slowenisch-italienischen Grenze desinfiziert, jedoch wurden an diesen Kontrollpunkten keine Tierschutzkontrollen durchgeführt. Es ist entmutigend zu sehen, dass so viel Aufwand nur zum Schutz der Fleischindustrie betrieben wird, während wenig bis gar keine Anstrengungen unternommen werden, um das Wohlergehen der Tiere zu schützen.